Das
Steinwild (Capra ibex L.)
bezeichnete ursprünglich ein Wild des Hochgebirges. In Deutschland
wurde es zum Beginn des letzten Jahrhunderts im Isergebirge
ausgesetzt. Im Laufe der Zeit wurden einige dieser Tiere wieder
eingefangen und an andere Länder verkauft. Von den ursprünglich im
Jahr 1924 im Isergebirge (Tschechien) ausgesetzten
128 Tieren, hielten sich nur fünf überalterte Steingeißen, die
nach und nach verendeten, dort. Der Versuch im Jahr 1953 reinrassiges
Steinwild mit sibirischer Herkunft auszusetzen, misslang ebenfalls.
Die Brunft des
Steinwildes verläuft von Ende Dezember bis Januar. Bei den
Steinböcken im Isergebirge verschob sich die Brunftzeit in den
September, sodass die Kitze zur ungünstigsten Zeit, im
Februar bis März, geboren wurden.
Der Steinbock
erreicht ein Gewicht von bis zu 120 kg. Die Steingeiß erreicht
dagegen nur ein Gewicht von 55 kg. Charakteristisch für das
Steinwild sind die schwach nach hinten gebogenen, bewulsteten Hörner,
die bis zu einem Meter lang werden können. Die Steingeiß ist
weitaus schwächer als der Bock und ihre Hörner werden nur
bis zu 20 cm lang. Die Hörner des Steinbocks sind übrigen hohl,
erreichen dennoch ein Gewicht von 15 kg.