Statt einer Spitze haben die Blätter
oft eine Einkerbung. Weibliche Kätzchen, die in der Reifezeit zu
kleinen Zapfen verholzt sind. Sie hängen auch noch im folgenden Jahr
am Baum.
Die Stämme der Schwarzerle sind dunkelbraun. Bei gefällten
Erlen entstehen oft mehrstämmige Stockausschläge. Der regelmäßig
gewachsene Baum mit den abstehenden Zweigen ist der Begleiter unserer
Bäche, Gräben und kleinen Flüsse, bildet lockere Bestände in
feuchten Niederungen und Mooren (Erlenbruch) und kann 100 Jahre alt
werden. Durch Symbiose mit Bodenbakterien ist die Schwarzerle in der
Lage, den Stickstoff der Luft auszunutzen. Aufgrund ihres
Wurzelsystems kann sie auch auf sehr nassen und moorigen Böden »Fuß
fassen«. Dort tritt sie als »Pionierpflanze« auf.
Der Baum ist in
Europa, Westasien und Nordafrika verbreitet. Der Name kommt schon im
Althochdeutschen als erila vor. Im Volksglauben schützen Erlenzweige
vor Hexen. Das Holz der Schwarzerle wird an der Luft orangerot
(Roterle), man fertigt daraus Spielzeug, Holzschuhe,
Drechslerarbeiten; die Holzkohle diente als Bestandteil von
Schießpulver. Erlenholz, das im Wasser steht (Pfähle für
Bootsstege), ist lange haltbar.
Wissenschaftlicher Name der Schwarzerle: Alnus
glutinoso
Familie: Birkengewächse
Gestalt: Bis zu 25 m hoch;
anfangs streng kegelförmig mit spitzem Wipfel, später abgerundet;
Stamm bis zur Spitze durchgehend, oft mehrstämmig, Äste waagerecht
abstehend.
Rinde: Jung glatt, glänzend
grünlichbraun, später rissig, schwarzbraun.
Triebe: Kahl, jung klebrig;
Knospen gestielt und klebrig (glutinosa = klebrig), Baumstümpfe
schlagen wieder aus.
Blätter: Bis 10 cm lang,
eiförmig, vorn abgerundet oder eingebuchtet, einfach gesägt,
unterseits heller, in der Jugend klebrig; im Herbst fällt das Laub
grün ab.
Blüten: Einhäusig, Kätzchen;
die männlichen sind langgestreckt, die weiblichen rundlich
unddeutlich gestielt.
Früchte: Weibliche Kätzchen
verholzen (zapfenähnlich), Samen fallen erst nach dem Winter aus.
Ähnliche Art: Die Grauerle
(Alnus incanaj ist weniger häufig, wächst auch auf trockeneren
Böden, oft als Busch.
Unterscheidung: Rinde grau und
glatt; Blätter zugespitzt, unterseits graufilzig; weibliche Kätzchen
ohne Stiel. Die Blätter sind wechselständig, zweizeilig angeordnet
und an den stark hervortretenden, geradlinigen Nerven gut zu
erkennen. Die Früchte der Hainbuche sind kleine Nüßchen, die an
dreifiügeligen Tragblättern sitzen. Der noch glatte, graurötliche
Stamm eines jungen Baums. Später wird er wulstig, mit seicht
rissiger Rinde.