Das Muffelwild
(Ovis musimon Pall.) wird ungefähr 110 cm lang und die
Widerristhöhe beträgt dabei ungefähr 65 bis 75 cm. Das Haarkleid
ist meistens rostbraun bis schwarz gefärbt. Der untere Teil der
Läufe, der Bauch und der Windfang sowie der Sattel des Tieres sind
weiß oder hellgrau. Im Winter wächst dem Muffelwidder eine starke
Mähne.
Das Muffelwild
lebt in Rudeln und liebt hügeliges und felsige Landschaften, sowie
ausgedehnt Waldgebiete. Die alten Muffelwidder leben jedoch
nicht mit den anderen Tieren im Rudel, sondern alleine. Das
Muffelwild ist ziemlich anspruchslos und ernährt sich von Gräsern,
Kräutern, Zwergsträuchern, aber auch von Blättern und Triebe der
Bäume. Es verursacht aber nur sehr selten größeren Schaden in der
Natur. Die Tiere sind trotzdem sehr widerstandsfähig gegen
Witterung, jedoch vertragen sie keinen hohen Schnee.
Die Feind des
Muffelwilds sind vor allem streunende Hunde und Jäger. Häufig
Krankheiten die Tiere an Darmkatarrh, Lungenentzündungen und
Leberegel (Fasciola hepatica).
Die Brunft des
Muffelwildes dauert von Oktober bis Dezember. Dabei liefern sich die
Widder sehr häufig harte Kämpfe, wobei das
aneinanderschlagen der Schnecken weit durch die Landschaft hallt. Die
Tragezeit der weibchen dauert 22 Wochen und im April oder Mai wird
das Lamm geboren. Selten werden zwei Lämmer geboren. Die Nachkommen
sind meist sehr lebhaft und widerstandsfähig. Sie saugen beim
Muttertier bis zum Herbst. Jedoch sind sie im Alter von 2 bis drei
Wochen bereits in der Lage pflanzliche Nahrung aufzunehmen.
Beim Muffelwild
unterscheidet man zwischen beim Geschlecht zwischen Widder
(Männchen), dem Schaf (Weibchen) und den Nachkommen, den Lämmern.
Die Tiere werden in freie Wildbahn etwa 12 Jahre alt.
Der Muffelwidder
hat mächtige, dreikantig gedrehte Schnecken, die 4 bis 5 Kilo wiegen
können. Das Muffelschaf dagegen besitzt keine Schnecke bzw.
hat nur kurze Hörner. Die Hörner wachsen vom dritten Lebensmonat an
und bilden später die charakteristische Schnecke. Das Alter des
Widders lässt sich anhand der Ringe beurteilen, die durch die
Wachstumsruhe im Winter gebildet haben.