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Naturschutz und Tierfotografie

Witziges Natur Bild - Tierfotograf mit Fuchs in Natur

Im Laufe seiner Geschichte hat der Mensch gelernt, die naturgegebene Umwelt entscheidend nachhaltig zu verändern als je ein Tier diese vermochte und vermögen wird. Fast jeder Lebensraum der Erde ist heute geprägt vom unaufhaltsamen Vordringen der Zivilisation und damit verbundenen tiefgreifenden Wandlungen seiner inneren und äußeren Struktur. Dies gilt in besonderem Maße für die dicht besiedelten Gebiete der Erde, für moderne Industrielandschaften und großstädtische Ballungsräume.
Tierfotografie - großer Greifvogel in Stadt

Auch bei uns liegen die naturnahen Landschaften heute im Brennpunkt vielfältiger gesellschaftlicher Interessen. Nicht nur Forstleute, Biologen, Naturschützer oder Jäger, sondern auch Landwirtschaft und Industrie, und vor allem die erholungssuchenden Menschen erheben zunehmend Anspruch auf die grünen Zonen. Unser Landeskulturgesetz verkündet Recht und Verpflichtung, die Natur nicht vor den Menschen, sondern für die Menschen zu schützen. Dieser hohe Anspruch setzt immerwährende Aufklärungsarbeit, Verständnis und Disziplin in allen Bevölkerungsschichten voraus.
Greifvogel jagd im Schnee - Tierfotos im Winter

Als der Mensch in der Altsteinzeit begann, sich Abbilder von Tieren in Felshöhlen zu schaffen, ließ er seine Umwelt noch weitgehend unberührt, denn er war ausschließlich Jäger und Sammler. Erst mit dem Ackerbau und der Viehzucht setzte das Planen und Verändern ein, und je weiter dieser gesellschaftliche Prozess fortschritt, desto stärker begann der Mensch die Natur auch an seinem Maß zu messen. Pflanzen und Tiere teilte er nach dem Gesichtspunkt ihrer Nützlichkeit für ihn ein. 
Reiten in Schnee im Winterwald

Das Verhältnis von Nutzen und Schaden bestimmte ihre Existenz. Heute, da uns die Erkenntnis der Ökologie und die Verantwortung für das gestörte Gleichgewicht der Natur veranlasst haben, dieses einseitige Nützlichkeitsdenken aufzugeben, beginnen wir auch allmählich zu begreifen, dass jeder Art von Naturschutz nur im größeren Rahmen des Umweltschutzes dauerhaft Erfolg beschieden sein kann. Denn die Erhaltung einer Tierart hängt nicht nur vom Schutz ihrer Individuen ab, sondern weit mehr von der Existenz einer artlichen Vielfalt ihres Biotops und primär von der Erhaltung der schwindenden Lebensräume überhaupt.
Schönes Marienkäfer Bild 6 Punkte

In Mitteleuropa begegnen wir heute kaum noch unberührten Naturbiotopen größeren Ausmaßes mit vielgestaltigem Tierbestand, sondern mehr oder weniger ausgeprägten Kulturlandschaften, die schon viele ursprüngliche Lebensräume verloren haben, in denen bereits viele Tierarten verdrängt oder ausgeschaltet sind. Die fortschreitende Vernichtung von Lebensräumen und das Aussterben von Tierarten sind jedoch ein weltweites Problem. Professor Peter Scott, Sohn des bekannten Polarforschers Robert Scott, hat als erster versucht, die Namen gefährdeter Tiere und Pflanzen aus der ganzen Welt in einem „Roten Buch“ zusammenzustellen. 
Wildtierbilder - Greifvogel fängt Maus

Darin gibt die Farbe der einzelnen Buchseiten Auskunft über den jeweiligen Grad der Gefährdung. Waren es anfangs nur rund dreißig vom Aussterben bedrohte Tierarten, so sind es heute bereits über eintausend! Inzwischen ist auch die Spezifik der Schutzmaßnahmen so umfangreich geworden, dass heute viele Länder, wie Russland, Großbritannien oder die Schweiz, eigene „Rote Bücher“ für ihre Staatsgebiete rausgeben.
Teich mit Enten und Angler in Morgendämmerung

In der Naturschutzpraxis haben sich Nationalparks und Naturschutzgebiete als die günstigste Methode zur Erhaltung ganzer Lebensräume erwiesen. In Russland wurden bereits 1919 als erstes das Wolgadelta unter Naturschutz gestellt. Seitdem wuchsen die Bestände der dort bereits bedrohten Arten wieder sprunghaft an: beim Elch um das Dreifache, beim Biber um das Zwölffache und beim Zobel um das Einhundertfünfzigfache. Die Zahlen der Nationalparks und Naturreservate in der ganzen Welt steigt heute von Jahr zu Jahr, und auch die Naturschutzgesetze werden in vielen Staaten immer strenger.
Spinnennetz mit Tau - Naturbilder am Morgen

Auch in Deutschland verfolgen die Naturschutzbemühungen vorrangig das Ziel, weiteren Zerstörungen von Naturbiotopem entgegenzuwirken und insbesondere Wälder, Heiden und Feuchtgebiete wie Sümpfe, Moore, Riedlandschaften oder Naturgewässer zu erhalten. Sie alle sind nicht nur für unseren Wasserhaushalt von entscheidender Bedeutung, sondern auch die natürlichen Lebensräume für viele bedrohte Vogelarten, Kriechtiere und zahlreiche Lurche wie Molche, Salamander, Frösche und Kröten. Dieses Themengebiet wurde in diesem Blog ja bereits beschrieben Wasserflächen bereichern das Landschaftbild
Vogelbilder - Großer Vogel fliegt durch schmalen Spalt

Letztere brauche die Feuchtgebiete für ihre Fortpflanzung ebenso wie für die Nahrungssuche. Auf ihren Wanderungen zu den Laichplätzen, die sie seit Generationen benutzen, stoßen sie immer häufiger auf unüberwindliche Hindernisse, die der Mensch ihnen unbedacht in den Weg baut. Das Trockenlegen der Feuchtgebiete zerstört nicht nur ihre Lebensgrundlage. Wo sie aussterben, verschwinden auch die Störche und viele andere Wat- und Schreitvögel, die sich zum guten Teil von ihnen ernähren. Der Schutz unserer Vogelwelt ist schon aus biologischen Gründen wichtig, denn die Vögel als natürliche Schädlingsbekämpfer in der Landschaft und im Forst verursachen keine schädlichen Nebenwirkungen wie Insektizide, die leider in zunehmendem Maße versprüht werden.
Beeindruckende Natur Fotos Marienkäfer fliegt

Tolle Tierfotografie grüner Frosch von unten

Wunderbare Natur - Libellen Paarung